Die Aufregung war groß, als es dem Argus-Ingenieur Günther Diedrich im Jahr 1941 gelang, ein Impulsstrahltriebwerk zu bauen, das stark genug war, um ein Auto auf 100 km/h zu beschleunigen - es war einfach, billig und leicht, und schon bald hatte Deutschlands führender Jagdflugzeughersteller Messerschmitt eine einfache, billige und leichte Flugzeugzelle entwickelt, in die es eingebaut werden konnte - die Me 328. Das neue Flugzeug wurde zunächst als Abfangjäger, dann als Parasitenbomber für Angriffe auf Amerika und schließlich als luftgestützte Version des berüchtigten sowjetischen Katjuscha-Raketenwerfers eingesetzt, um schwere Raketenbomben auf die alliierte Schifffahrt zu werfen. Prototypen wurden gebaut und sowohl als Segelflugzeuge als auch mit Impulsstrahlantrieb geflogen, und als die NS-Fanatiker ein Flugzeug brauchten, das sich für Selbstmordangriffe gegen hochrangige alliierte Ziele eignete, war die Me 328 ihre erste Wahl. Doch der Typ erfüllte nie die grandiosen Ambitionen derer, die ihn entworfen, gebaut und unterstützt hatten. Dan Sharp enträtselt eine Entwicklungsgeschichte, die alles andere als geradlinig verlief, um herauszufinden, was genau mit dem rätselhaftesten "Geheimprojekt" der Luftwaffe geschah. Das Buch basiert auf umfangreichen Archivrecherchen zeitgenössischer deutscher Dokumente und enthält zahlreiche bisher unveröffentlichte Zeichnungen aus dieser Zeit sowie 50 neue, farbige Flugzeugprofile.