Panem et Circenses, "Brot und Spiele" - Juvenals Ausdruck, der die römischen Plebejer anprangert, deren einziges Ziel die freie Verteilung von Mehl und die Befriedigung der Gier nach öffentlicher Unterhaltung war, charakterisiert ziemlich genau die römische Gesellschaft zur Zeit der ersten Kaiser. Man sollte sich jedoch nicht irren, das Bild des Circus Maximus als Schauplatz für Gladiatorenkämpfe ist nichts anderes als reine Fabrikation. Abgesehen von Wagenrennen und Sportwettkämpfen fanden im Circus Maximus vor allem Tierhetzen, also quasi inszenierte Jagden statt, bei denen auf unterschiedliche Art und Weise gerüstete und bewaffnete Männer gegen alle Arten von Tieren antraten.
In der Zeit der Republik diente das Forum als Arena. Lange vor der Erfindung des Amphitheaters sollte dieser öffentliche Platz, der für diese Veranstaltungen umgestatet wurde, als Kulisse für die ersten Gladiatorenkämpfe dienen. Später, wie das Kolosseum in Rom, wurde das Amphitheater zum grundlegenden Bestandteil der Stadtplanung. Von einem "protoethnischen" Gladiator des 4. Jahrhunderts v. Chr. über einen Gladiator zur Zeit des Kaisers Augustus, aufwendige Jagdinszenierungen in der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr., verschiedene öffentliche Spektakel im Amphitheater und kaiserliche Gladiatoren bis hin zu christlichen Autoren, die das Treiben in den Arenen als Sakrileg verurteilen reichen die behandelten Themen. Dieses Buch deckt fast 800 Jahre römische Unterhaltungsgeschichte ab. Basierend auf einer reichen, detaillierten archäologischen Dokumentation (Sigillatkeramik, Terrakottalampen, Mosaiken, Fresken, Graffitis, Glaswaren, Statuen, lapidare Elemente etc.) und anhand solider literarischen Quellen, stellt diese Studie die neueste historische Forschung zu diesem Thema vor um eine originelle Neuinterpretation dieses erstaunlichen Phänomens der Gesellschaft vorzuschlagen.
Gruppe
Bücher (ladenneu)
Autor
Kazek, Kévin Alexandre
Titel
Chasseurs & Gladiateurs. L'Epopee des Héros de l'Arène
Details
Französischer Text, sehr viele Abb., Großformat. 112 Seiten.
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